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Streuwiese beim Keltenhügel

Eine traditionell genutzte Streuwiese ist ein Highlight für den Schutz bedrohter Arten.

Entwicklungsziel

Das Ziel ist die Erhaltung der artenreichen Streuwiese in dem derzeitigen Zustand.

Kurzbeschreibung der Fläche

Hausruckviertel, Bezirk Vöcklabruck, Gemeinde Oberhofen am Irrsee, 1.7 ha, Eigentum des Naturschutzbundes, betreut seit 1996

Nördlich des Irrsees gibt es noch eine Reihe von Streuwiesen, die sich im Naturschutzgebiet „Irrseemoore“ befinden, und die Streuwiese beim Keltenhügel ist die nördlichste davon. Es handelt sich hierbei um eine ebene und nasse Fläche, die im Norden von einem Hügel, der Keltenhügel heißt, begrenzt wird. Im Westen und im Osten rahmen ein wasserführender Graben sowie ein Bach die Fläche ein. Hier ist auch je eine Gehölzreihe vorhanden. Im Süden schließt eine weitere Streuwiese an. Die Vegetation ist aufgrund der Nährstoffarmut niedrigwüchsig und artenreich.

Schutz und Management

Zur Erhaltung der artenreichen Streuwiese wird diese, wie auch früher, einmal im Herbst gemäht und das Mähgut von der Fläche entfernt. Zudem ist es in größeren Abständen notwendig, den Grenzgraben im Westen zu räumen, damit die Fläche bewirtschaftbar bleibt. Zuletzt geschah dies 2009. Zum Schutz von Wiesenbrütern wurden Gehölze neben dem Bach entfernt.

Schutzgüter

Neben der artenreichen Streuwiese als Lebensraumtyp ist vor allem der Große Brachvogel (Numenius arquata) ein wichtiges Schutzgut. Er benötigt extensiv genutzte Wiesen mit niedriger Vegetation und große Flächen ohne Bäume. Seine Bestände sind in Österreich derzeit aufgrund von Lebensraumverschlechterungen rückläufig. Unter den Pflanzen sind Mehl-Primel (Primula farinosa), Frühlings-Enzian (Gentiana verna), Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Teufelsabbiss (Succisa pratensis) sowie Firnisglänzendes Sichelmoos (Hamatocaulis vernicosus) hervorzuheben. Eine in Oberösterreich sehr selten gefundene Art ist die hier lebende Springwanze Chartoscirta elegantula. Bemerkenswerte Heuschrecken sind die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) und die Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar).