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Feuchtlebensraum Waizenkirchen

Feuchte und nasse Wiesen sind hier die Lebensräume für seltene Arten.

Entwicklungsziel

Die verschiedenen hier vorkommenden Lebensraumtypen sollen erhalten und weiterentwickelt werden.

Kurzbeschreibung der Fläche

Hausruckviertel, Bezirk Grieskirchen, Gemeinde Waizenkirchen, 2,8 ha, Pachtfläche der Stiftung für Natur, betreut seit 1989

Nördlich des Leithenbaches befindet sich auf einem ebenen Gelände ein Komplex von Feuchtflächen sowie von sumpfigen Stellen, der in der Mitte von einer Straße durchquert wird. Neben einer mageren Feuchtwiese, kommt hier eine große, vom Mädesüß (Filipendula ulmaria) dominierte Hochstaudenflur vor.

Schutz und Management

Ein Großteil der Hochstaudenflur stand jahrelang außer Nutzung. Um den Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) zu erhalten bzw. zu fördern, wird die Hochstaudenflur zweimal jährlich gemäht. Der Wiesenknopf dient als Futterpflanze für die jungen Raupen von Wiesenknopf-Ameisenbläulingen (Maculinea sp.). Die erste Mahd erfolgt Anfang Juni und die zweite im September oder manchmal erst im Oktober. Durch diesen Mährhythmus wird gewährleistet, dass einerseits der Wiesenknopf im Sommer blühen und fruchten kann und andererseits diese Pflanze nicht von Mädesüß (Filipendula ulmaria) oder Brennnessel (Urtica dioica) verdrängt wird. Im Sommer ungemähte Bestände des Wiesenknopfs sind eine Voraussetzung für das Vorkommen der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge.
Die magere Feuchtwiese wird ebenfalls zweimal jährlich gemäht, wobei die erste Mahd Mitte Juni erfolgt. Da auch hier der Große Wiesenknopf vorkommt, wurde der Mährhythmus an die Bedürfnisse der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge angepasst werden.

Schutzgüter

Besondere Schutzgüter stellen hier der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) sowie der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius) dar. Da diese keine im Sommer gemähten Wiesen besiedeln können und zudem bestimmte Knotenameisen (Myrmica spp.) für die älteren Raupen benötigen, sind sie selten geworden. Die hier vorkommende Lebensraumvielfalt mit den verschiedenen extensiv genutzten Biotopen ist unbedingt erhaltenswert. Als Durchzügler tritt regelmäßig die Bekassine (Gallinago gallinago) in Erscheinung. Von den Pflanzen ist besonders der Gold-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus agg.) hervorzuheben.